Matthias Belafi, Leiter des katholischen Büros

Shownotes

Matthias Belafi gibt einen Einblick in seine Aufgaben und Ziele als Leiter des katholischen Büros und verrät, wie er seine Entscheidungen trifft.
Wir haben über die Gestaltungsaufgabe und die Rolle der Kirche in der Zukunft sinniert, über die viel diskutierte dritte Religionsstunde und den konfessionsübergreifenden Religionsunterricht gesprochen. Auch auf die Problematik der Kirche, Antworten auf die aktuellen Sorgen und Fragen der Menschen zu liefern, die zunehmenden Kirchenaustritte und der Glaubensverlust in unserer Gesellschaft ist Matthias Belafi ehrlich und offen eingegangen.

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00:00:06: "Pausengong - der Bildungspotcast der KALG Bayern"

00:00:10: [Musik]

00:00:12: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcasts "Pausengong".

00:00:16: Ganz herzlich begrüßen möchte ich unseren heutigen Studiogast, Herrn Dr. Pilafi,

00:00:20: Leiter des katholischen Büros in Bayern.

00:00:22: Grüß Gott.

00:00:23: Grüß Gott, vielen Dank.

00:00:24: Im heutigen Podcast sind wir natürlich nicht alleine.

00:00:27: Wie immer haben wir unseren geistlichen Beirat Rainer Maria Schießler mit dabei.

00:00:30: Grüß Gott.

00:00:32: Gemeinsam mit unserem Pfarrer wollen wir heute ein bisschen erste Bilanz ziehen,

00:00:36: was Herr Dr. Pilafi gemacht hat und über die Themen reden,

00:00:39: die derzeit besonders uns alle beschäftigen

00:00:42: und über die wichtige Rolle des Religions und der Rechtsprechung.

00:00:45: Herr Dr. Pilafi, wie sieht so ein typischer Tag bei Ihnen im Berufsalltag aus?

00:00:50: Um ganz ehrlich zu sein, weiß ich das, glaube ich, doch nicht so genau.

00:00:52: Ich bin zwar schon ja da, aber ob ich so den richtig typischen

00:00:57: Berufsalltag schon hatte, weiß ich nicht.

00:00:59: Ich hatte eigentlich fast eine Ausnahmesituation.

00:01:01: Erst Antrittsbesuche, dann Landtagswahl,

00:01:04: Neukonstitution des Landtags und Regierungsbildung.

00:01:07: Jetzt muss ich das ganze Büropersonellnummer neu aufstellen.

00:01:10: Das ist noch relativ unterschiedlich und sehr intensiv,

00:01:13: was ich mir im Umteil mache.

00:01:14: Fakt ist aber, es besteht aus sehr vielen Terminen.

00:01:18: Gesprächen, Besuchen, Gremiensitzungen, Konferenzen.

00:01:23: Und da muss man schauen, dass man die Schreibtischarbeit

00:01:26: dann in den Randzeiten auch noch hinbekommt.

00:01:28: Aber jetzt haben wir einfach runtergebrochen.

00:01:30: Selbst so studenten, wir wussten, es gibt ein katholisches Büro.

00:01:35: Der Brilat Wolff war der Chef von diesem Büro.

00:01:40: Aber es hat uns ja damals niemand erklärt, was dieses Büro macht.

00:01:44: Ich glaube, ich habe einmal so ein bisschen Siphisan gefragt.

00:01:47: Na, ich bin ein Politbüro, jetzt kein katholisches Büro.

00:01:50: Wie erklären Sie einfach am Angehörigen, am Freund,

00:01:53: was ein katholisches Büro macht?

00:01:55: Also wir haben im Prinzip zwei große Funktionen.

00:01:58: Die eine ist die Richtung der Politik.

00:02:00: Wir vertreten die sieben Bayerischen Bistümer

00:02:02: gegenüber der Bayerischen Staatsregierung, dem Landtag,

00:02:04: allen Organisationen, Institutionen auf der Landesebene.

00:02:07: Das ist, sag ich mal, die klassische Aufgabe des katholischen Büros,

00:02:10: die politische Vertretung auf der Landesebene.

00:02:13: Wir haben aber noch einen zweiten Teil,

00:02:16: der mindestens auch die Hälfte der Arbeit ausmacht.

00:02:18: Wir sind, den Titel gibt es formal nicht,

00:02:20: aber wir sind eigentlich auch sowas wie das Sekretariat

00:02:23: der Freisinger Bischofskonferenz.

00:02:25: Also alles, was über die Özösahnen,

00:02:27: Zusammenarbeit der Bayerischen Bistümer betrifft,

00:02:30: wird dann bei uns organisiert mit Aufstellung der Tagesordnung,

00:02:33: Durchfugung der Sitzung, Nacharbeit, Protokolle,

00:02:37: Umsetzung der Beschlüsse.

00:02:38: Also dieser innerkirchliche Teil in der Koordinierung

00:02:40: der Bayerischen Bistümer ist auch noch ein wichtiger Überstandteil.

00:02:42: Also in konkret, ich finde es ja cool,

00:02:45: wir haben vertreten alle Bayerischen Bistümer,

00:02:47: da muss man die Liedsbistümer selber vertreten.

00:02:49: Das ist ja schon mal eine ganz ökonomische Angelegenheit,

00:02:52: die man macht.

00:02:53: Aber jetzt nehmen wir einen konkreten Fall

00:02:55: damals Kreuzherlass vom Ministerpräsidenten.

00:02:59: Da war ich zum Glück noch nicht da.

00:03:00: Aber das würde dann heißen,

00:03:02: der erste Ansprechpartner ist dann aus der katholischen Büro.

00:03:06: Ihr setzt euch dann als Büro mit der Staatsregierung auseinander,

00:03:11: wenn die Wogen hochschlagen oder so,

00:03:13: oder hätte sie auch vorbereiten können,

00:03:15: da hätten die ja mit euch vorherreden können oder...

00:03:19: Also will ich natürlich nicht die Frage kritisieren.

00:03:21: Aber Kreuzherlass ist insofern kein ganz gutes Beispiel,

00:03:25: weil das ja eine innerstaatliche Sache ist.

00:03:27: Da sind wir als Kirche erst mal gar nicht gefragt.

00:03:29: Die Kirche hat zwar kommentiert dem Schluss des Ministerpräsidenten,

00:03:34: dann die Kreuze aufhängen zu lassen in den Regierungsgebäuden.

00:03:38: Aber das ist ja eine Sache,

00:03:40: in der wir als Kirche erst mal nicht beteiligt waren.

00:03:43: Wir haben sie nur kommentiert,

00:03:44: aber da gab es jetzt keine richtige Beteiligung der Kirche.

00:03:48: Wir haben es bei anderen Sachen,

00:03:50: und beim Beispiel der Religionsunterricht,

00:03:51: das ist ja immer ein wichtiges Thema, als sie auch zu bleiben.

00:03:54: Das ist natürlich eine gemeinsame Angelegenheit von Staat und Kirche.

00:03:56: Da trifft es uns beide.

00:03:57: Da sind wir natürlich dann zum Beispiel stärker mit drin.

00:04:00: Jetzt bei dieser Frage zwei oder drei Regeln schon,

00:04:02: da war dir dann voll involviert.

00:04:04: So ist es.

00:04:05: Da ruft dann für unsere Hörerinnen und Hörer

00:04:07: der Ministerpräsidenten oder die Kultusministerin,

00:04:09: wie kann man sich das vorstellen?

00:04:11: Also da gibt es natürlich Kontakt auf ganz unterschiedlichen Ebenen.

00:04:15: Also da ruft die Kultusministerin auch mal bei Landesbeschaffung gradional an.

00:04:19: Aber klar ist,

00:04:21: die Koordinierung funktioniert dann auch über das Katholische Büro.

00:04:24: Es gibt ja Gespräche auf allen Ebenen.

00:04:26: Von Fachreferenten, Abteilungsleiter am Chef,

00:04:30: bis zur Ministerin,

00:04:32: auch mit der Staatskanzlei.

00:04:33: Und das machen wir dann im Katholischen Büro.

00:04:36: Was ist hier der Augenberuf?

00:04:38: Um mal diesen Posten zu bekommen?

00:04:41: Früher hätte ich in der Tat gesagt, das ist ein Traumjob.

00:04:44: Den romantischen Teil meines Blicks auf den Job

00:04:48: habe ich schon abgelegt, lange bevor ich ihn angetreten habe.

00:04:51: Aber ich bleibe weiterhin dabei.

00:04:53: Es ist ein wunderbarer Job.

00:04:55: Er ist total abwechslungsreich, schon spannend.

00:04:58: Und in Bayern ist es einfach nochmal besonders.

00:05:01: Vor allem, glaube ich, wenn man sich auf eine Ebene

00:05:03: mit Entscheidungspositionen und Gremien trifft,

00:05:09: es ist nicht, wie soll man sagen, diese Stammtischdiskussion,

00:05:13: der man beteiligt ist, sondern man ist stufe höher.

00:05:16: Also da geht es schon ums Eingemachte.

00:05:18: Ich habe mich seit meines Lebens immer mit dem Verhältnis

00:05:21: von Religion, Politik, von Staat und Kirche beschäftigt.

00:05:23: Und das ist halt die Schnittstelle.

00:05:25: Also da geht es wirklich zusammen.

00:05:26: Das ist der Punkt, wo ganz konkret dieses Verhältnis

00:05:30: auch mitgestaltet wird und wo man in die speziellen

00:05:32: Einzelfragen reingeht.

00:05:34: Man hat da schon Gestaltungsmöglichkeiten

00:05:36: sowohl in die Politik rein, aber auch in die Kirche rein.

00:05:40: Man hört immer wieder, dass Leute da sehr schnell damit herkommen.

00:05:43: Wir brauchen entstrückte Trennung von Staat und Kirche.

00:05:46: Natürlich können wir auch sofort weg.

00:05:48: Und da würde ich jetzt als praktischer Pfarrer einfach wünschen,

00:05:51: dass wir mehr Handouts bekommen, mehr Unterweisung,

00:05:55: mehr Futter, mehr Stoff.

00:05:56: Also in diesen Diskussionen,

00:05:58: bis beim Taufkaffee oder irgendwo im Raum in einer Hochzeitsfeier,

00:06:01: wirst du eine Diskussion eingespannt, dann gehen die die Argumente aus.

00:06:04: Ja, was heißt Trennung, Staat und Kirche?

00:06:06: Eigentlich sind wir ja gedreht.

00:06:08: Wir kriegen mehr, ihr kriegt unser Geld und so.

00:06:10: Und da fahren wir über das Büsst.

00:06:12: Und da braucht man viel mehr Halt eigentlich.

00:06:16: Ja, das nehme ich gerne mit.

00:06:17: Ich fühle die Debatte natürlich auf der politischen Ebene ganz oft.

00:06:20: Aber zu sagen, wie macht man die eigenen Leute auch stark in der Debatte?

00:06:23: Das nehme ich gerne mal mit.

00:06:24: Das ist ein guter Punkt, dass man da vielleicht mal ein bisschen was an die Hand geben kann.

00:06:27: Ja, ich frage, da wollt es wirklich einen leitsistischen Staat.

00:06:30: Wollt ihr so wie in Frankreich, wo der Staatspräsident

00:06:34: bei Kirchenlehrveranstaltungen nicht erscheinen darf,

00:06:36: weil die strikte Trennung das nicht erlaubt, wollte das wirklich?

00:06:41: Ich sollt nicht ein aktiver praktizierender Politiker

00:06:45: auch seinen Glauben in der Öffentlichkeit zeigen dürfen.

00:06:48: Da lade ich mich dann wieder zurück in die Diskussion

00:06:51: und da kriege ich dann wieder eine gewisse Zustimmung.

00:06:54: Aber im Geld scheitert es dann in Kürt.

00:06:56: Das stimmt, das ist immer ein Problem.

00:06:57: Aber wir haben vor Kurzem, dass sie überleben, 100 Jahre,

00:07:00: aber ich habe das Konkordat gefeiert.

00:07:02: Und aus dem Anlass haben wir nochmal ganz klar zum Auszug gebracht,

00:07:08: dass das deutsche Modell, das Verhältnis von Staat und Kirche,

00:07:10: eigentlich mit das Freiheitlichste ist.

00:07:13: Staat und Kirche sind im Grundsatz voneinander getrennt.

00:07:15: Das ist ein großer Erfolg auch der europäischen Geistesgeschichte

00:07:19: und der europäischen Geschichte, die nicht nur ein Miteinander,

00:07:23: vor allem auch ein Gegenteinander von Staat und Kirche war.

00:07:27: Und zu sagen, wir trennen beide voneinander.

00:07:29: Die Kirche soll nicht so tun, als wäre sie der Staat.

00:07:32: Der Staat soll aber auch nicht so tun, als wäre die Kirche.

00:07:34: Das ist eine super Errungenschaft in der Geschichte eigentlich.

00:07:38: Und trotz dieser Trennung haben wir die Möglichkeit,

00:07:40: in Deutschland zu sagen, Staat und Kirche können in Freiheit entscheiden,

00:07:45: beide frei in ihrer Entscheidung.

00:07:46: Aber sie können gemeinsam entscheiden,

00:07:48: dass sie an verschiedenen Stellen zusammenarbeiten wollen.

00:07:50: Sie bleiben getrennt, aber sie arbeiten zusammen,

00:07:52: wo es ihnen um die gleichen Leute geht, um das gleiche Problem geht,

00:07:55: um die gleichen Menschen mit ihren Sorgen und Nöten

00:07:58: und dass man an den Stellen dann eben auch gemeinsam arbeiten kann.

00:08:01: Das ist ein toller System.

00:08:03: Was für mich jetzt Kirche natürlich bedeutet,

00:08:05: der Zunge bei einer Reform von 218a,

00:08:10: wenn der Bundestag nichts in unserem Sinne,

00:08:13: nämlich absolut das erhalten, das ungeborene Lebensentscheid,

00:08:17: dass sich das akzeptieren muss.

00:08:19: Auch das bedeutet ja, Konkordat.

00:08:21: Ich muss den Leuten nicht mehr erklären,

00:08:22: da geht es ja nicht um ein Geschäft, das die Kirche mit dem Staat macht.

00:08:25: Sondern es geht auch darum, was wir dem Staat liefern, nämlich ähnlich Römer 13,

00:08:31: wir unterstützen ihnen einen Zeit in Entscheidungen,

00:08:33: so weil wir heute können.

00:08:35: Das ist richtig.

00:08:36: Natürlich haben wir ein Interesse und wir haben auch Wert.

00:08:37: Und wir kämpfen auch dafür,

00:08:39: dass wir die in der Politik hörbar machen,

00:08:41: vielleicht auch zum Tragen bringen.

00:08:43: Aber wenn die Politik eine andere Entscheidung trifft,

00:08:46: dann ist die, wenn das alles im Rahmen der Gesetz in Ordnung,

00:08:51: der verfassungsmäßigen Ordnung passiert,

00:08:53: und davon gehen wir jetzt hier mal vom Aus, natürlich auch zu respektieren.

00:08:56: Und dann lebt die Kirche in diesem Staat

00:08:58: und ist jetzt keine Sonderwelt,

00:09:01: sondern sie will hier Kirche, Will, Staat und Gesellschaft mitgestalten.

00:09:05: Und darum hat sie das Recht, in diesem Staat und in diese Gesellschaft

00:09:09: eine Stimme zu erheben und ihre Meinung zu äußern,

00:09:11: als zumindest um diese Frage mit der Nobileierung der Garnspendenregelung geht.

00:09:17: Total, das sind alles wichtige Fragen.

00:09:18: Und ich glaube, dass die Gesellschaft schon auch will,

00:09:21: dass wir unsere Stimme damit einbringen.

00:09:22: Vielleicht folgt sie dann am Ende nicht alle in jedem Detail,

00:09:25: aber das ist schon ein wichtiges Element

00:09:28: und das ist eine Funktion, die wir zu erfüllen haben,

00:09:31: die wir auch gerne erfüllen.

00:09:33: Und dann werben wir für den Standpunkt und schauen mal, was so herauskommt.

00:09:37: Aber am Ende muss die Politik entscheiden.

00:09:38: Wir können nur eine, nicht ganz umdeuten, aber eine Stimme einbringen.

00:09:41: Das habe ich erlebt nach Corona oder während Corona.

00:09:44: Das Leute, das die Kirche ausgetreten sind mit der Begründung,

00:09:47: dass wir bei Corona geschwiegen hätten, dass wir uns nicht eingemischt hätten,

00:09:50: dass wir nur für die Impfung waren und so weiter und so weiter.

00:09:53: So, ich stimme gar nicht.

00:09:55: Wir haben uns eingemischt.

00:09:56: Wir haben Seelsorge ausgebildet.

00:09:57: Wir sind in die Krankenhäuser hinein, alle Schutzmaßnahmen gelernt.

00:10:01: Wir haben uns als Lernende offenbart, wie die ganze Gesellschaft auch.

00:10:06: Wir waren da.

00:10:07: Und wir haben, ich habe mir gesagt, niemand, der verstoßen werden,

00:10:09: aber wenn er sich nicht impfen lässt.

00:10:11: Also da ist ich glaube, eine große Aufklärung in der Gesellschaft.

00:10:14: Und wenn ich was wirklich die Rolle der Kirche ist,

00:10:18: ja, ich verstehe schon langsam mehr, Herr Goppel.

00:10:21: Nein, wir waren ja auch bei 100 Jahren Konkordat eingeladen.

00:10:23: Es war ein hervorragendes Fest mit dem Kardinal, mit dem Nuntius, auch mit ihnen.

00:10:26: Und man hat da, glaube ich, genau das gesehen, was sie hier sehr gut beschrieben haben,

00:10:29: dass sie miteinander gestalten, nicht gegeneinander, sondern wie sie schön beschrieben haben.

00:10:33: Jeder in seiner Eigenart, aber doch gemeinsam in die Zukunft nach vorne blicken.

00:10:38: Und es ist auch wichtig in dem Religionsunterricht, da kommen wir später noch drauf,

00:10:42: aber das Mensch sein.

00:10:43: Jetzt interessiert mich Herr Belafi, sie als Mensch.

00:10:46: Wie treffen sie Entscheidungen?

00:10:48: Jetzt sind sie über ein Jahr am Amt, sind sie ein Kopfmensch, sind sie ein Faktmensch.

00:10:51: Wie treffen sie so eine Entscheidung, die ja doch jetzt zum Beispiel Religionsunterricht

00:10:56: ja die Zukunft unserer Kinder tangiert?

00:11:00: Das ist schon ganz unterschiedlich.

00:11:02: Ist es beitriffbar, das bei mir, glaube ich, ein bisschen zu.

00:11:04: Ich war, ich bin zwar kein Jurist, aber ich war lang genug in der Verwaltung,

00:11:07: auch in der öffentlichen Verwaltung, um zu sagen, ja, man muss schon strukturiert vorgehen.

00:11:12: Auch im Blick in die Rechtsgrundlage schadet oftmals nicht,

00:11:16: wenn man sich dem Sachfalt irgendwie nähern will.

00:11:19: Insofern gehe ich schon an vielen Dingen sehr strukturiert vor.

00:11:22: Aber ich würde den Bauch nie ausblenden.

00:11:25: Denn ganz oft merkt man am Ende dann doch, der Bauch hat am Anfang ja schon immer recht gehabt.

00:11:29: Also das Bauchgefühl ist mir schon auch ganz wichtig.

00:11:32: Und da muss man sich auch ein Stück weit drauf verlassen.

00:11:35: Gerade da, wo es vielleicht nicht nur um Fakten geht, wo nicht alles ganz klar ist,

00:11:38: wo man vielleicht noch mal einschätzen muss.

00:11:42: Menschen oder wie geht man im Übend um und so weiter.

00:11:44: Da hilft der Bauch schon.

00:11:45: Also es muss meinen Augen zumindest wirklich das bei mir so sagen,

00:11:49: muss beides zusammenkommen.

00:11:50: Ich habe das auch gespürt.

00:11:51: Wir haben mal im Diskussion um den Religionsunterricht kurz miteinander telefoniert,

00:11:55: weil natürlich auch wir gefragt wurden.

00:11:56: Und da wollte ich Ihre Meinung wissen, bevor es öffentlich wird.

00:11:59: Da haben Sie mir eins gesagt, Lehrer suchen wir überall.

00:12:01: Das weiß ich heute noch.

00:12:02: Ob Mathe, Deutsch, wo auch immer auch im Religionsunterricht suchen wir sie.

00:12:05: Da sind wir alle nicht blind.

00:12:07: Aber wir wollen gemeinsam Zukunft gestalten.

00:12:09: Und ein wichtiges Element dabei ist der Religionsunterricht.

00:12:12: Und das fand ich sehr stark, dass Sie da auch auf Ihrem Bauch gehört haben.

00:12:15: Ja, also das würde ich bei dem Thema unbedingt sagen.

00:12:21: Also Religionunterricht ist ein Thema, das man auch strukturiert angehen muss.

00:12:27: Gerade weil es in der Verfassung drin steht,

00:12:29: das sind natürlich viele Dinge, die man einfach formal auch mal anschauen muss.

00:12:34: Aber letzten Endes geht es darum um Kopf und Herz bei der Frage.

00:12:37: Und dann darf man das auch nie ausblenden.

00:12:39: Vor allem mich braucht gute Lehrer.

00:12:41: Also ich kann die Forderung noch so hoch aufhängen.

00:12:44: Entscheidende ist immer, welcher Religionsunterricht stattfindet.

00:12:48: Wenn ich da in meine Schulen schaue, wo ich mit involviert bin,

00:12:52: da haben wir ganz tolle Religionslehrer.

00:12:54: Da käme nie eine Kritik am Religionsunterricht.

00:12:56: Sondern ich hätte es mir froh, dass ich Kind bei dem Lehrer, bei der Lehrerin

00:13:01: diese Stunden verbringen darf.

00:13:03: Und damit ist die Diskussion eigentlich schon mal erledigt.

00:13:07: Und wir haben eine andere Voraussetzung über das Grundsätzlich.

00:13:10: Und so reden braucht es in der Religionsunterricht.

00:13:12: Ich warne immer davor, diese Frage wirklich nur vom Kopf her zu diskutieren.

00:13:17: Was braucht es?

00:13:18: Braucht es Musik?

00:13:20: Braucht es Schnitzen?

00:13:22: Braucht es Handwerk?

00:13:23: Wenn ich mein Leben reduzieren, braucht es relativ wenig?

00:13:28: Und trotzdem brauche ich eigentlich alles.

00:13:30: Aber zum Religionsunterricht brauche ich ein Missio,

00:13:33: da wurde kurz vor ihrem Staat quasi die Grundordnung geändert.

00:13:37: Wie wichtig war der Schritt?

00:13:39: Das war schon ein wichtiger Schritt für die Kirche in Deutschland insgesamt.

00:13:42: Man geht an die Grundordnung ran und man sagt auch,

00:13:46: die persönliche Lebensführung spielt jetzt keine Rolle mehr.

00:13:50: Niemand will zu Hause rumschnüffeln,

00:13:52: sondern es geht hier einfach nur darum,

00:13:55: dass man bereit ist, mit der Sendung der Kirche mitzugehen.

00:13:58: Aber die persönliche Lebensführung wird da rausgehalten.

00:14:00: Das war ein wichtiger Schritt.

00:14:02: Und ich glaube, das war ein wichtiger Signal an alle kirchlichen Mitarbeiter,

00:14:06: aber auch vor allem dann auch an die Religionslehrkräfte zu sagen,

00:14:08: darauf kommt es nicht an, sondern wichtig ist, was wir auch lernen.

00:14:11: Ich habe mich schon sehr lange gebraucht dafür.

00:14:13: Was mir bei dem Ganzen so froh ich darüber bin, dass dies jetzt so ist,

00:14:17: was mir ein bisschen aufgestoßen hat, war,

00:14:20: es geht nur, weil der Druck von unten da war.

00:14:23: Wieso kommt man da nicht einmal in der Kirche von oben?

00:14:27: So Vorspringen befreiend haben wir in der Ethik lernt diesen Begriff.

00:14:31: Wieso kommt man nicht von oben mal her und sagt,

00:14:33: Freunde, wir hätten eine coole Idee?

00:14:34: Wir möchten euch da frei machen.

00:14:36: Bevor man vielleicht an der Basis die Forderung überhaupt steigt,

00:14:39: das würde man mal wünschen.

00:14:42: Ja, ich will da gar nicht widersprechen, das ist an vielen Stellen,

00:14:45: ist auch klar, dass die Kirche manche Dingen einfach nachvollzieht,

00:14:48: die sich Gesellschaft immer entwickelt haben.

00:14:50: Aber das ist auch ein wichtiger Grund, warum Kirche und Gesellschaft

00:14:53: auch im Dialog bleiben müssen.

00:14:54: Und die Kirche sich nicht zurückziehen, sodass der Gesellschaft,

00:14:57: sondern wir sind in diese Welt gestellt.

00:14:59: Es gibt keine andere und nicht die vor 50 Jahren oder irgendwo anders im Universum,

00:15:04: sondern das ist diese Welt, in die wir als Kirche gesandt sind.

00:15:07: Und wir müssen auch von dieser Gesellschaft lernen.

00:15:10: Wir müssen diese Gesellschaft was geben, aber diese Gesellschaft gibt uns auch was.

00:15:13: Und das ist schon wichtig, damit wir auch keine Sektor werden,

00:15:17: sondern sagen, ja, wir haben dann Anspruch,

00:15:19: in der Mitte der Gesellschaft zu stehen und mitzugeschalten.

00:15:21: Und was?

00:15:22: Nicht Museum, meine Stärkung von Museum ist Mausoleum.

00:15:26: Und da ist es aus mit dem Leben geil.

00:15:28: Dann ist außer, was ich jetzt gelernt habe, der Kardinal ist immer wieder sehr interessiert.

00:15:31: Er möchte auch die Verbände stärken, er möchte unser SkyG stärken

00:15:34: und ist wirklich sehr interessiert, auch in die Gesellschaft hineinzuwirken.

00:15:36: Und das freut mich wirklich damit mit euch auch gemeinsam Zukunft zu gestalten,

00:15:40: uns auszutauschen, um in Dialog zu sein.

00:15:42: Weil ich glaube, das ist genau das, was Sie sagen.

00:15:43: Wir müssen uns austauschen über die Probleme,

00:15:45: über die wir herausfangen, nicht öffentlich oder sonst was,

00:15:46: sondern dass wir intern die Dinge auch ansprechen und gemeinsam anpacken.

00:15:50: Und das macht richtig Freude gerade und begeistert mich auch.

00:15:55: Sie haben es vorhin angesprochen, Sie haben ja selbst sich mit der Wechselwirkung

00:15:57: von Religion und Politik auch im Studium beschäftigt.

00:16:00: Wie betrachten Sie die derzeitige politischen Verhältnisse?

00:16:03: Gern auch international.

00:16:05: Denken Sie, dass in diesen Zeiten wieder Menschen in Zukunft

00:16:08: halt und glauben bei uns in der Religion suchen

00:16:11: oder gelaufen, die eher weg?

00:16:13: Wie wichtig ist der Dialog da auch mit den Verbänden?

00:16:17: Ich habe eben schon mal das Kongrodatsybulium angesprochen.

00:16:20: Also ich hatte es schon für wichtig und das war auch die Idee

00:16:24: bei unserer feierhundert Jahre Kongrodat, dass wir jetzt nicht nur zurückblicken und sagen

00:16:27: Museum, wie Frau Schießleben gesagt hat, sondern

00:16:30: dass wir nach vorne schauen und sagen, was für eine Aktualität hat das eigentlich jetzt,

00:16:33: hat es auch für die Zukunft.

00:16:35: Und wir müssen in die Zukunft gestalten, nicht die Vergangenheit,

00:16:38: da gibt es sich mehr viel zu gestalten, da kann man noch interpretieren oder daraus lernen,

00:16:41: aber wir müssen nach vorne gucken.

00:16:43: Und dann schauen wir jetzt in die Gesellschaft rein und stellen natürlich fest,

00:16:47: es gibt große gesellschaftliche Prägekräfte, die sich weiterentwickeln.

00:16:53: Zirkularisierung ist das eine.

00:16:55: Ich merke schon natürlich, dass die Kirche am Iglier verliert.

00:16:57: Pluralisierung ist das andere.

00:16:59: Also dass auch andere Religionen noch mal irgendwie stärker werden.

00:17:02: Und die Frage ist, wie man dann damit umgeht, auch diesen Verhältnis

00:17:06: Staat und Kirche umgeht unter diesen Bedingungen, dass die Kirche

00:17:09: vielleicht nicht mehr die gleiche Bedeutung hat wie noch vor 50 Jahren.

00:17:13: Und dass aber auch andere Akteure auftreten.

00:17:15: Und in dem Verhältnis muss man das Verhältnis von Staat und Kirche

00:17:19: jetzt neu gestalten oder weiter gestalten.

00:17:23: Und da würde ich schon darauf setzen, dass wir das fortschreiben,

00:17:26: was ich eben so gepriesen habe als große freiheitliche Errungenschaft,

00:17:30: nämlich die Frage, wie unser Verhältnis und Staat und Kirche geprägt ist.

00:17:33: Dann hat man sagt, ja, das müssen wir fortentwickeln und fortschreiben,

00:17:37: aber auf dieser Grundlage nicht zurück in den Slaizistische,

00:17:41: nicht die Kirche auch raustrengen aus der Öffentlichkeit, sondern reinziehen.

00:17:44: So wie wir es mit allen Religionen machen, wir diskutieren zum Beispiel

00:17:47: jetzt über auch Imamausbildung und so weiter, dass alles auch bei den Muslimen

00:17:51: in die Mitte der Gesellschaft reinzuholen.

00:17:54: Und und da müssen wir gucken, dass die Kirche da auch bleibt.

00:17:57: Und das sollte man so weiter gestalten, dass man sagt, ja, das ist ein gutes System,

00:18:01: dass wir haben Trennung, aber zusammenarbeit.

00:18:03: Und das muss dann aber auch mit allen Religionen, die wir in der Öffentlichkeit haben,

00:18:10: auch möglich sein.

00:18:11: Und auf dem Weg müssen wir, glaube ich, weitergehen, so sagen.

00:18:13: Dies Verhältnis müssen wir sofort entwickeln.

00:18:15: Wenn ich in die Gesellschaft neige, schaue zu dieser Frage, dann entdecke ich schon

00:18:20: manchmal ein bisschen mit engsten, grossen, sinnlöcher Menschen, Menschengruppen,

00:18:29: Vereinigungen oder was, wo du nichts mehr von Glauben und Glaubenssehnsucht spürst.

00:18:37: Das ist wirklich so eine Lehre.

00:18:38: Also wenn mir selbst getaufte Christen sagen, ja, ich weiß nicht, ob es danach

00:18:43: irgendwas gibt oder mich Leute oder bei Schulbesuchenschüler fragen,

00:18:47: glauben sie wirklich an ein Leben nach einem Tod?

00:18:49: Wenn ich jetzt nachsage, dann habe ich Probleme mit meinem Abergeber natürlich.

00:18:52: Das ist ja sehr verständlich.

00:18:54: Dass überhaupt diese Frage auftaucht, die ist das eine.

00:18:59: Auf der anderen Seite, was man dann noch mehr Angst macht, diese Löcher bleiben ja nicht.

00:19:03: Sie werden ja gefüllt.

00:19:04: Da kommt dann was anderes rein.

00:19:06: Sie füllen es dann mit obhetsirdischen Genüssen oder mit Personen.

00:19:11: Wieso diese ganze Rechtsdralien sind in Gesellschaften?

00:19:15: Die Leute wollen Führung.

00:19:17: Sie wollen starke Gestalten, die sie mitnehmen.

00:19:21: Irgendwann spürt es sich in der Rolle.

00:19:23: Vielleicht haben wir es jetzt wirklich bei der Europawahl ja gesehen,

00:19:25: mit dem Wahlalter ab 16 und dann dieser massive Anstieg der rechtsextremen Richtungen in

00:19:32: den verschiedenen Ländern.

00:19:33: Darum ist es für mich so unersetzlich, dass wir als Kirche eine transparente und eine

00:19:40: wirklich hilfreiches Glaubensangebot für eine Menschmacher.

00:19:46: Dass sie bei uns spüren, ihr müsst hier nichts, sondern wir laden euch da wirklich

00:19:51: nur ein und wir zwingen euch nicht und wir zwingen euch zu nichts, sondern wir geben

00:19:56: euch eine echte Alternative.

00:19:58: Das muss aber gut vorbereitet sein.

00:20:00: Und da brauchen Leute einen Schein entstellen, ob in den Schulen, in den Pfarren oder sonst

00:20:04: irgendwo, die genau das konsequent leben.

00:20:06: Und dann hebt man großen Standortvorteil.

00:20:09: Das glaube ich auch, das stimmt völlig.

00:20:14: Wir brauchen schon Leute, die in der Lage sind, diesen Glauben auch noch mal weiterzugeben.

00:20:19: Auch weiterzugeben, warum das wichtig ist, den Glauben auch mit zu pflegen.

00:20:23: Ihr lebt selber und uns den Kindern, die sind relativ klein, drei und sechs.

00:20:28: Das ist nicht ganz leicht, den was mitzugeben.

00:20:32: Das fordert mich jeden Tag und jede Woche und jeden Sonntag, wenn es in Richtung Kirche

00:20:38: geht.

00:20:39: Aber dann nicht nachzulassen, sondern sagen, man will ihnen was mitgeben.

00:20:46: Er zwingen kann man es nicht.

00:20:48: Aber diese Prägung mal zu schaffen und zu sagen, da gibt es noch etwas, was größer

00:20:54: ist als nur das, was hier Montag bis Samstag passiert.

00:20:57: Sondern da gibt es noch eine andere Dimension im Leben, die auch wichtig ist und die ein

00:21:01: bisschen höher ist.

00:21:02: Das finde ich schon wichtig.

00:21:05: Das immer so ein Gespräch mit Eltern, die aus der Kirche ausgetreten sind, welchen

00:21:09: Grund nach immer ihre Kinder taufen lassen.

00:21:11: Und die bestätigen mir das, dass die sagen, dass es ein Verunterschied ist, ob die Frage

00:21:14: meines Kindes gibt es Gott und wo ist der liebe Gott und so weiter.

00:21:18: Sagt, nein, gibt es nicht oder ob ich sage, ich weiß es nicht.

00:21:21: Ich selber habe keine Beziehung, aber ich helfe dir dabei, vielleicht kannst du mit mir finden.

00:21:28: Das ist ein ganz anderer Zugangsweg.

00:21:30: Das ist für mich der positive Zugangsweg.

00:21:32: Und diese Leute kommen dann und lassen ihre Kinder taufen.

00:21:35: Darum ist es vertal, wenn wir diese Leute wegschicken würden.

00:21:38: Das ist völlig richtig.

00:21:40: Es sorgt mich aber schon, das bin ich auch ganz ehrlich, dass ich das Gefühl habe, es

00:21:44: treten halt nicht nur Leute aus der Kirche aus, die jeglichen Glauben verloren haben

00:21:49: und so, sondern dass auch Leute schon eine gewisse Distanz gewinnen, die für sie selber

00:21:53: noch das als wichtig ansehen, die aber es vielleicht nie mehr schaffen, seine nächste

00:21:59: Generation weiterzugeben.

00:22:01: Es geht an die Substanz.

00:22:02: Vielleicht sehe ich das dann, wenn ich rechts und links in meine Generation so ein bisschen

00:22:05: gucke, viele Freunde, die selber sagen würden, sie sind total katholisch und die vielleicht

00:22:11: aber irgendwie durch die Partnerinnen oder immer jetzt Sonntags, nie mehr in die Kirche

00:22:16: gehen.

00:22:17: Deshalb trotzdem nie in Frage stellen würden, wie katholisch sie sind.

00:22:20: Aber wo ich mir schon die Frage stelle, schaffen die es, das auch nochmal den eigenen Kinder

00:22:25: weiter zu vermitteln oder endet es dann da, ist da irgendwann ein Abbruch.

00:22:30: Also weil Taufen lassen ist natürlich eins, aber ich muss den Kindern irgendwo was mitgeben

00:22:34: und das fordert die Eltern, fordert aber natürlich auch eine Religionsanrichtung.

00:22:40: Du musst mir sie in der Begleitung.

00:22:42: Der Kirchgang ist für mich vielleicht der letzte Grabmesser.

00:22:44: Grab bei der Taufe, erstes Zeichen, Kreuzzeichen.

00:22:47: Und dann gleich die Eltern packen, gleich so und ihr fangt jetzt an und ihr hört nie mehr

00:22:52: damit auf, so lange ihr könnt und beten vor dem Essen und so weiter, diese ganz kleinen

00:22:57: Schrittell.

00:22:58: Da ist der Kirchgang noch lange nicht drin und wir werden nie des Christen im Kirchgang

00:23:02: messen.

00:23:03: Wenn es ein guter Kirch ist, dann gehe er gerne hin.

00:23:05: Auch einverstanden, aber ich würde jetzt mal schon skeptisch darauf blicken, ob Leute,

00:23:12: die nicht mehr in die Kirche gehen, aber die zu Hause noch schaffen zu beten.

00:23:15: Ich glaube erst, würde ich bei mir selber sagen, also da ist auch das Gebet vom Essen

00:23:20: mal zwischendens, da ich durch das Eing geschlafen bin, wenn man als Schäden die mal alleine

00:23:23: ist, dann fängt man nicht an vom Essen nochmal zu beten.

00:23:25: Aber spätestens als die Kinder da waren, habe ich jetzt schon versucht, das auch wieder

00:23:29: einzurichten.

00:23:30: Ich sage nicht mehr, bevor es sich piep piep piep sagt, ich kann es gleich ausbeten.

00:23:33: Dann schickt mir eine kleine Holzwürfel mit den verschiedenen Gebete, dann lasst

00:23:37: es die Kinder vorlesen, dann üben sie es, lesen sie es nahe und so schon gleich mehr

00:23:41: drauf liegen mit einer Klappe geschlagen.

00:23:42: Genau, so ist es, man kann nicht nur vom Essen beten, man kann immer beten.

00:23:45: Es ist immer online, man braucht dafür nicht mal ein Handynetz.

00:23:48: Dr.

00:23:49: Belafi, Sie haben es richtig gesagt, der Religionsunterricht ist unglaublich wichtig und unser

00:23:53: Sperrband natürlich auch.

00:23:55: Trotzdem wird es immer wieder diskutiert, gerade in den Jagenstufen 3, 4, 3.

00:23:59: Stunde.

00:24:00: Jetzt haben wir ein Machtwort quasi gehört vom Ministerpräsidenten, aber auch von Ihnen,

00:24:03: es wird immer wieder auf Ihr Büro verwiesen, dass Sie das entschieden hätten und kein Dialog

00:24:09: möglich ist, so wie ich das gerade hier erlebe, ist aber ein Dialog schon möglich.

00:24:12: Wir reden hier gerade miteinander und reden ja schön.

00:24:16: Ja, also mit uns ist Dialog immer möglich.

00:24:20: Es geht immer, es sind immer im Gespräch, gerade zwischen Staat und Kirche, es ist

00:24:26: ganz wichtig, dass man miteinander redet.

00:24:28: Insofern haben wir jetzt natürlich gerade eine Entscheidung der aktuellen Frage, aber

00:24:34: wir werden sowieso immer wieder weitersprechen, weil auch immer neue Herausforderungen kommen

00:24:38: und dann wird man immer im Gespräch bleiben müssen, auch gerade beim Religionsunterricht.

00:24:44: Ich sage mal so, die große grundsätzliche Debatte ist glaube ich schon vielleicht nochmal noch

00:24:51: ein Randphänomen, also dass man es ganz in Frage stellt.

00:24:55: Erlebe ich jetzt nicht so intensiv, ganz im Gegenteil, man versucht ja ja von Islamgespräch

00:25:02: zum Beispiel im Thema Islam und Religionsunterricht auch den nochmal ein bisschen mehr, vielleicht

00:25:06: da reinzuholen, in die Mitte zu holen.

00:25:08: Aber bei der dritten Stunde, da war es natürlich eine Debatte, es ging ja auch wirklich nur um

00:25:13: die Stufe 3 und 4 in dieser dritter Stunde dort.

00:25:16: Ich kann jetzt nur sagen, es ist gut, dass sie geblieben ist, aber ich habe in den ganzen

00:25:21: Debatten auch immer gesagt, ich rede nicht gegen andere Fächer, ich werde jetzt nicht

00:25:24: sagen Religion ist besser und wäre wichtiger als irgendwas anderes, ich kann nur für das

00:25:28: Fach Religionsunterricht werben und die anderen werben für ihr, sondern alles ist legitim.

00:25:32: Es ist mir wichtig, das zu sagen, weil es kommt öffentlich so rüber, die katholische

00:25:36: Kirche mit, da kann man nicht reden und das möchte ich hier einfach sagen, natürlich

00:25:39: kann man mit euch reden, wir sind im Aussage als Verband, aber die Politik genauso mit

00:25:42: ihnen und wir erleben das ja auch, dass wir reden können und dass wir die neuen Herausforderungen

00:25:47: ansprechen können.

00:25:48: Aber ja, ich kenne Schulleite, die sagen, wo uns Religion raus, die Religionslehrer rufen

00:25:52: bei uns an und haben richtig Probleme in ihrer eigenen Stellung, weil der Leiser nicht an

00:25:57: Gott glaubt und sagt, das brauche ich nicht, ich will lieber Ethik und deswegen die nächste

00:26:00: Frage, was unterscheidet denn in ihren Augen den Religionsunterricht von Ethik?

00:26:04: Also zum einen ist er natürlich einfach an den Glauben gebunden, das muss man mal

00:26:14: zur Grunde legen, aber wir reden immer ganz oft und ganz schnell auch von gristlichen Werten,

00:26:19: aber in erster Linie ist der Religionsunterricht ein bekennensgebundener Religionsunterricht,

00:26:23: bekennens jetzt nicht nur im Sinne von, da gibt es eine Konfession, sondern im Sinne

00:26:28: von, da ist ein Glaubensbekenntnis dahinter, das da drin steckt und dass wir müssen,

00:26:34: schon wichtig, dass man auch klar macht, dass mit den christlichen Werten ist ein wichtiges

00:26:39: Produkt dieses Religionsunterrichts, aber es ist eben nicht das Hauptprodukt, im Hauptprodukt

00:26:44: reden wir da auch über Glauben und diese christlichen Werte entstehen auf dem Wege,

00:26:48: im Gespräch über den Glauben. Und insofern glaube ich schon, dass es einen wichtigen

00:26:55: Unterschied macht, dass man sagt, ja, der Religionsunterricht ist wirklich an einen Glauben,

00:27:00: uns Glaubensfragen auch gewunden und keine reine vernunftmäßige Ethik. Und diese Werte kommen

00:27:07: in das Luftleerenraum. Wir sind eine Offenbarungsreligion, wir sind eine Schriftreligion, das heißt,

00:27:13: wir haben eine Grundlage, die wirklich direkt auf Gott zugeht und wir haben Menschen, die von der

00:27:19: ersten Stunde an diese Grundlage für ihr Leben umgesetzt haben und damit weitergegeben haben.

00:27:25: Ich mache das mal bei Kirchenführung, bei mir Max, dass er so gezählt hier zwölf soll,

00:27:30: sind jetzt zwei Verbosteller. Die haben im Krieg diese Sollen, als die Kirche völlig zerstört

00:27:34: wurde, die Mauern haben sie gehalten und so ist mit unserem Glauben. Die müssen wir nicht neu

00:27:38: erfinden, sondern das ist der Glaube, den diese Sollen gehalten haben und das heißt,

00:27:43: dieses Personen gebunden und die haben alles dafür reingesetzt. Und wenn ich mich von dem entferne,

00:27:49: dann heißt es auch, Bruch mit dieser Tradition, Schrift und Tradition, das ist unser Glaube.

00:27:55: Und das ist der Unterschied zum Ethikunterricht nur zu sagen, ich will ein guter Mensch sein,

00:28:00: das ist nett. Du machst es bei der Taufirma, wenn ich hätte einen Frage, ob ich alles tun würde,

00:28:04: dass euer Kind ein guter Mensch und ein guter Christ wird. Das gehört unbedingt zusammen.

00:28:09: Also wenn ich ein guter Christ bin, dann wäre es ein guter, sehr guter Mensch,

00:28:12: was sonst für die spricht sie das? Aber ich muss kein Christ, sondern ein guter Mensch zu sein.

00:28:16: Aber wenn ich ein guter Mensch bin, dann habe ich eine realistische Chance, ein guter Christ zu

00:28:20: werden und das ist der Unterschied zum normalen Ethikunterricht oder meinen Redner auf dem

00:28:27: Friedhof. Ich habe einen ganz netten Kollegen und habe gesagt, was magst du denn anders,

00:28:31: wie ich sage? Ich sage das halbe wie du, nur das Wort Gott kommt nicht vor. Das ist der Unterschied.

00:28:35: Bei mir darf es vorkommen und ich darf den Menschen mit Gott in Berührung kommen. Ich

00:28:40: sage den Leuten, ich bin hier nicht Papagei, auch nicht Schallblattenspieler, ich habe nicht

00:28:45: einfach nur ein Leben wiederzugeben, sondern ich darf euch in die Beziehung zu Gott zu bringen,

00:28:50: in dem Moment, wo ihr euch von der Menschen voraufschäden müsst. Also es gibt wunderbare

00:28:55: Spielarten und wenn wir diese Klaviatur einfach nur ausnützen, dann machen wir die Leute erneugierig

00:29:01: dafür. Ich habe im Religionsunterricht ein Klaviator angeschaut, die Hörer und Hörer

00:29:05: wahrscheinlich. Und ein Schlusszitat ist dann, das sagt der Diener von Maximus, wir werden uns am

00:29:09: Grab, wir werden uns wiedersehen, aber jetzt noch nicht. Und dieses Zitat nutze ich jetzt immer

00:29:14: Landesvorsitzender, wenn ich beim Grab von unseren Mucleon stehe und die letzte Ehre erweisen darf,

00:29:18: dann sage ich immer am Grab, wir werden uns wiedersehen, aber jetzt noch nicht. Und ich freue

00:29:22: mich auch wahnsinnig darauf, irgendwann oben mit meinem Opa wieder Schafkopf und zu spielen,

00:29:26: aber eben jetzt noch nicht. Und ich glaube, das hat der Religionsunterricht mir wichtig

00:29:29: mitgegeben, dass ich ein Bekenntnis habe. Und das heißt, der Glaube steht nicht an der

00:29:33: Bushaltestelle und ich warte einfach, bis da mal wer vorbeikommt und ich muss was dafür tun.

00:29:37: Ich muss mit der Gesellschaft einbringen, die guten Menschen hinführen, den Wert der Verzeihung,

00:29:41: der Vergebung, Menschen auch Fehler vergeben können. Und das sind so Dinge, die glaube ich,

00:29:45: wie Sie sagen, kann ich nur mit einem klaren Bekenntnis zu unserer Religion, aber auch mit

00:29:50: Einsatz. Das fühlen wir schon im Religionsunterricht, also doch besser als ein Image. Bei mir zumindest.

00:29:57: Na, ich meine, wenn mich jemand fragt, wieso glaubst du, dann gebe ich einfach zur Antwort,

00:30:01: weil ich intensiv leben will. Das ist für mich das schönste Begründung fürs Glauben.

00:30:06: Ich will jetzt ein ganz intensiv leben, weil ich meine Verantwortung für das Leben vor dem Tod

00:30:10: wahrnehmen will, weil die Verantwortung danach, die ist er bereits wahrgenommen. Das sagt mir mein

00:30:15: Glaube Christus, hat durch sein Leben, durch sein Sterben, durch seine Auferstehung alles bereits

00:30:21: in Ordnung gebracht. Oder wie der Paulus so schön sagt, die Rechnung ist beglichen. Ist doch schön.

00:30:25: Also kann ich die ganze Freiheit hernehmen, mich auf diese Welt zu konzentrieren. Diese Chance gibt mir

00:30:30: der Glaube. Und das unterscheidet mich von einem reinen Wert, die unterricht wird, vielleicht

00:30:35: im Ethikunterricht dann angewandt wird. Es geht ja nicht darum, dass ich mich immer über die

00:30:41: Herabsetzung der anderen definieren muss. Wenn ich sagen muss, wenn diese Religion falsch glaubt oder

00:30:45: der Ethikunterricht heftig weglosst, bin ich besser. Nein, ich bete ja mich in der Palette an.

00:30:50: Aber da muss ich ja wirklich der Bessere sein, wenn ich möchte, dass die Menschen für mich entscheiden.

00:30:56: Also ich glaube schon, dass der Religion sich gerade, deshalb bete ich es, weil er diese

00:31:01: neue Dimension aufmacht, die kein anderes Fach geben kann, die aber irgendwie der Menschen auch

00:31:06: gemäß ist. Also der Mensch hat schon irgendwie auch den Drang danach oder zumindest stellt er diese

00:31:11: Fragen und diese Dimension offen zu halten. Und da geht es vielleicht gar nicht immer um das letzte

00:31:18: Dogma noch drin, sondern einfach nur zu sagen, diese Beziehung zu Gott, da ist nur was und diesen

00:31:23: Draht aufzuhalten, auch in der Schule. Das ist, glaube ich, der große Mehrwert.

00:31:28: Und ich glaube, wir alle erinnern uns an unseren Religionslehrer. Zumindest hat die Tage mit dem

00:31:32: Religionslehrer ein wirklich spannende Geschichte erzählt. Er hatte einen Jungen, der hat sich von

00:31:37: seiner Freundin getrennt oder die Freundin von ihm, war sehr traurig, kam zum Religionslehrer,

00:31:41: meinte, können Sie mir helfen, haben Sie einen Tipp? Und ich sagte, ja, ruf Gott an, red den ganzen

00:31:45: Tag mit ihm drüber, bitte ruf nicht dein Ex-Freund an. Gott ist immer völlig da, der beschützt

00:31:50: dich auf deinem Weg und glaubt mir, es kommt wieder eine bessere Zeit. Und der ist ganz lachend und

00:31:55: bisher draußen, aber ganz glücklich. Und das fand ich spannend, die Geschichte, die er mir erzählt hat,

00:31:59: weil das ist der Religionslehrer, der gibt am Beheid und das ist doch der Bezug zu Gott, der reale

00:32:04: Bezug, wo ich sage, man schrub ihn an, der ist da, legt ihn zu Hause hin, diskutieren mit ihm, aber ruf

00:32:08: bitte nicht die Freundin an, die ist genervt, wenn du dich jetzt bei ihr meldest. Das finde ich

00:32:12: schon eine nette Geschichte. Und darum ist der Religionslehrer nicht vom personellen her so

00:32:16: unersetzbar wichtig für die Schulen, weil das sind, ob jetzt Priester, die es noch könnenzeitlich

00:32:22: oder Kathikäten oder wer auch immer eingesetzt werden kann, es sind konkrete Personen da,

00:32:28: es sind Ansprechpartner da. Kehrche wird sichtbar in diesen Personen und das ist der größte Verlust,

00:32:33: den wir haben, denn wenn wir da nicht mehr reinkommen und ich merkst, dass ich mit ihm,

00:32:37: wenn ich bei meiner Schulbesuche drin bin, was für ein wahnsinnig großes Interesse bei diesen

00:32:42: Schülern ist, ganz konkret die Fragen zu stellen und sie nicht irgendwo googlen zu müssen, googeln

00:32:47: du da halt jeder, aber da kannst du mal einen richtig packen. Und der muss jetzt sein Lebenszeug

00:32:52: eines geben. Ich könnte nicht mehr lachen, wenn dann die Fachschaften fragen, aber brauchen sie PowerPoint,

00:32:57: brauchen sie Hilfe und sagen, ich komme selber, ich bin ja live da, ich brauche da nichts, das klappt

00:33:03: dann schon. Ja, aber das sind wir wieder in dem Punkt, wie wichtig doch die Religionslehrkräfte sind

00:33:09: und wie viel von den Lehrkräften selber abhängt und dass die das authentisch überbringen können.

00:33:12: Und das ist eine hohe Verantwortung, die man hat, die man einnimmt. Fakten in Mathematik zu vermitteln,

00:33:20: das ist eins und die bleiben immer gleich, aber die Aufgaben in der Religionslehrkräfte ist schon

00:33:25: eine besondere und der hängt einfach wahnsinnig viel auch davon ab, wie gut ein Lehrer das machen

00:33:29: kann. Das ist eine hohe Verantwortung, ich habe der hohen Respekt davor. Ja, und du kannst mit üblichen

00:33:33: Methoden in anderen Fächern halt nicht hantieren, also wie in Mathet zum Beispiel, das Pflichtwach,

00:33:38: Noten, Durchfallen und so weiter, sondern dauerm musst du wirklich überzeugen können und drum

00:33:44: muss unsere Sorge auch bei den Lehrern liegen, die vielleicht mal eine Grenze ihres Schaffens kommen,

00:33:51: die in schwierigen Situationen, in schwierigen Schul- oder Glastensituationen sind, die demotiviert

00:33:56: werden, die nicht mehr wissen, was sie noch nicht deignend wickeln können, um diesen Stoff

00:34:00: anzubringen zu können, da muss man glaube ich immer sehr sehr wachsam sein, wo wir helfen können.

00:34:05: Auch mit Material. Also der ein oder andere Verlager, der jetzt eingestellt Religionsunterricht,

00:34:10: Material für den Religionsunterricht zur Verfügung zu stellen. Auf der einen Seite denke ich mir,

00:34:14: es gibt so viele tolle digital Lösungen und wer will, da findet er auch Wege und ich glaube,

00:34:20: da gibt es auch neue Wege. Stimmt, wir haben natürlich die Religionspädagogische

00:34:24: Zentrum mit der Materialstelle, auch bei uns am katholischen Brom mit dran. Insofern würde ich

00:34:32: aber immer noch ein bisschen verwerben zu sagen, ja, wir haben sogar eine eigene Stelle, die das mit

00:34:36: Qualität auch macht. Mit der da gibt es sicherlich das ein oder andere auch, was auch gut ist. Aber

00:34:40: wir haben auch Profis, die sich wirklich anstrengen, auch wirklich Sachen mit an die Hand zu geben,

00:34:47: Materiale mit an die Hand zu geben für die Radiationslehrer, um zu sagen, da haben wir was

00:34:50: und damit könnt ihr auch gut arbeiten. Wirklich gut, ich habe es heute per Post bekommen, teilweise

00:34:54: was mega begeistert, wie modern und toll das gemacht ist und wir verlosen es jetzt unter den

00:34:59: Mitgliedern, weil ich sage, das bringt mir im Büro nichts, das muss an die Praxis,

00:35:01: das musste den Kindern, das war toll gemacht und da möchte ihr hier auch nochmal werben,

00:35:05: nutzt es oder schreibt unser Saband, dann leiden wir es kein weiter oder schicken euch das zu,

00:35:10: weil Material ist wichtig im Unterricht. Ja, und auch unser CB muss man dann ja erwähnen,

00:35:14: die aber den letzten Artikel über die Beichtpraxis, wie wir es in unserer Gemeindemacher geschildert,

00:35:19: das ist ja schon ein Hand-Out. Ich gehe oft so post von anderen Vereinen und so,

00:35:25: wir machen es mit der Erstkommunikumvorbereitung ganz konkret. Ihr macht es doch anders mit

00:35:29: der Firmung, das macht mir eine Für sich selbst, das will man ja bitte weitergeben,

00:35:33: Steuerung und C, Steuerung und V, wenn es irgendwie geht und das macht mir auch mit der CB.

00:35:37: Absolut, unsere Verbandszeitschrift ist natürlich immer auch wissenschaftlich orientiert,

00:35:41: aber es steht am Feld mit den Menschen, die das auch annehmen. Jetzt haben wir eine Zahl

00:35:46: aus 22 rausgesucht, 1447 Menschen sind im Jahr 22 der Kirche eingetreten und über 500.000 sind

00:35:55: ausgedreht und haben der Kirche den Rücken gekehrt. Wie erklären Sie sich das? Kann die Kirche

00:36:01: die Sorgen und Fragen heute in Gesellschaft nicht mehr aufnehmen oder treten die alle wegen der

00:36:05: Kirchensteuer aus oder warum ist es so? Also die Kirche hat natürlich schon viel falsch gemacht,

00:36:12: das muss man mal ganz ehrlich sagen. Also wir können gucken bei den Strukturen,

00:36:16: bei Frage der Rolle der Frau, bei dem Missbrauch. Da ist schon sehr viel selbst

00:36:21: erschuldet an der Lage der Kirche, das muss man sich immer auf Augen führen und deshalb

00:36:25: muss man auch daran arbeiten, das ist völlig klar. Ich finde, man darf aber auch trotzdem nicht

00:36:32: darüber den Blick darauf verlieren, dass in unserer Gesellschaft einfach auch wahnsinnig

00:36:37: viele Menschen tatsächlich einfach den Glauben an Gott verloren haben. Also das ist schon auch

00:36:42: ein Problem. Ich will ja jetzt gar nicht so kultur skeptisch sein, aber wir haben halt lange Phasen

00:36:47: von Frieden und Wohlstand und den Leuten geht es gut, die suchen nicht zwingend danach und das

00:36:55: ist eine Herausforderung. Also natürlich haben wir auch eine Frage von Missionen auch wieder

00:36:59: in unserem Land, aber eben auch eine Frage von Glaubensweitergabe, weil ich vorhin gesagt habe,

00:37:04: aus dem Freundeskreis zum Beispiel und die eigenen Herausforderungen, die man so hat. Also die Frage,

00:37:08: wie gibt man den Glauben weiter, wie schafft man, dass es doch immer noch eine Generation weitergeht

00:37:12: und es nicht irgendwo verdunstet auf dem Weg und langsam sich ausschleicht. Das finde ich schon

00:37:18: eine ganz wichtige Frage und da bin ich dann auch wieder beim Religionsunterricht mit dabei. Also

00:37:24: es ist immer bei, das finde ich, einerseits muss die Kirche an ihre eigenen Sachen irgendein Problem

00:37:29: anpacken. Die müsste sie aber auch anpacken, wenn die Leute nicht gehen würden. Das ist beides.

00:37:36: Man muss an die Probleme auf jeden Fall rangehen, aber man darf auch nicht aus dem Blick verlieren,

00:37:40: dass gerade Missbrauch und so weiter für viele ein Anlass war zu gehen, aber vielleicht nicht

00:37:44: der Grund und dass man auch mit diesem Grund und diesem Glaubensverdust eben auch noch mal nachgehen

00:37:48: muss. Ich glaube, das, was früher der Grund war im Klingensteuer ist heute Missbrauch geworden.

00:37:54: Das wird einfach so ein Ringebaufen fertig. Ich würde nie Urteil fehlen über jemanden,

00:37:59: der ausgetreten ist und er sagt, dann setze ich jetzt mit mir auseinander und dann schauen wir mal,

00:38:03: was wir machen können. Ich denke, die einen wirklich, die ihren Glauben verloren haben,

00:38:08: für die ist es nur noch mal genauer auszutreten. Die anderen sind die, die gerade weil sie sehen,

00:38:15: welche Fehler die Kirche gemacht haben, sie ihren Rücken zu wenden, aber das setze dann ich immer

00:38:20: ganz bewusst an. Ich sage, was mache ich denn mit jemandem, der mir wertvoll ist, der mir wichtig war

00:38:25: und ich erlebe, dass jemand dem Fehler gemacht hat, ich drehe mich nicht ab, sondern ich schüttel

00:38:30: ihn, ich rüttel ihn auf und sage, merkst du nicht, eine Fehler, setz mir ein, ich versuche ihn, dass

00:38:35: er einen anderen Weg geht, dass er sich selber bis zu La Marimien reist, dass er vielleicht

00:38:41: zu selber zum Umdenken kommt, das muss ich jetzt mit meiner Kirche tun und ich möchte

00:38:47: eigentlich als Mitstreiter gewinnen. Das sind die 1.474, die wir gewonnen haben, dass sie wiederkommen

00:38:54: und das ist so schön und das wissen wir selber, dass wir die Zahlen nie eins zu eins ausgleichen,

00:38:59: aber es wird unsere ständige Aufgabe bleiben, ja. Ich habe schon ein bisschen das Gefühl,

00:39:05: dass wir in unserer Gesellschaft auch die Institutionen, die man so richtig wertschätzen

00:39:08: und man kann viel kritisieren an der Kirche und die Institutionen und sicher, aber ich glaube,

00:39:14: dass es solche Institutionen braucht, um auch tatsächlich, um bei der Bar zu bleiben,

00:39:21: den Glauben weiterzugeben. Also wenn, ich glaube nicht, dass Leute, die sagen, ich kann auch ohne

00:39:26: Kirche leben, dass es wirklich richtig klappt, langfristig damit auch einen Glauben irgendwie

00:39:33: fortzuführen, in Zukunft zu führen, sondern es braucht irgendwo einen organisatorischen Rahmen,

00:39:38: in dem ich diesen Glauben leben kann, in der auch organisiert wird, die Glauben weitergegeben

00:39:42: wird und diese Wertschätzung für die Institution, so im Perfekt sie auch sein mag, die ist irgendwo

00:39:50: zu der Ideologie auch ein bisschen vielleicht verloren gegangen, dass man sagt, mit Institutionen

00:39:54: haben wir es heute nicht mehr so, aber die ist wichtig, die braucht es auch, damit das ganze

00:39:59: Rahmen hat, in dem es weitergeht. Ja, so wie für die Institution überbewertet war, es ging nur um

00:40:03: die Kirche, ich kann nicht mehr sagen, ich glaube an diese Kirche, ich glaube auch nicht an so eine

00:40:08: Nariata, wir brauchen eine Verwaltungstruktur, damit der ganze Laden irgendwie funktioniert,

00:40:13: das hat sich jetzt so gewandelt, es ist gar nichts mehr da und ich sage, wir haben es in Latein

00:40:20: gelernt, so wörtlich, manötig, so frei wie möglich und so möchte ich es auch mit der Verwaltung,

00:40:24: mit der Institution machen. Ich brauche sie so dringend, so zwingend, damit der Betrieb

00:40:30: organisiert ist und ich brauche aber alle Freiheiten, die es irgendwie gibt, um in diese

00:40:36: Institutionen diese Glaubensverkündigung an die Menschen zu bringen. Wir nehmen uns

00:40:41: so eine Veränderungszyklus, wo alle immer sagen, weg, weg, weg, das müssen wir weg, weg, weg,

00:40:45: weg machen, aber ich warne immer davor und sage immer, das ist alles Mensch gemacht, das hat

00:40:49: ein Mensch hier an unserer Stelle, wo wir heute sitzen, in der Studie, wo wir sind, haben Menschen

00:40:52: gemacht aus gutem Grund und es gibt viele, viele Gründe, warum die Dinge so sind, auch

00:40:57: institutionalisiert worden, damit sie uns auch vor Gefahren schützen können und ich glaube,

00:41:01: es ist ganz wichtig jetzt auch, weil sie sagen Eltern müssen das auch weitergeben, nicht nur den

00:41:05: Religionslehrern, die ganze Verantwortung zu geben oder den Priestern oder Pfarrern da draußen,

00:41:08: sondern auch unsere Eltern in die Pflicht zu nehmen und sagen, Leute in der Not,

00:41:12: helfen wir zusammen und das war schon immer so bei mir in der Familie,

00:41:16: hat man eine Not zusammen gehalten und jetzt zeige ich auch, ist die Kirche vielleicht medial in der

00:41:20: Not, wo ich sage jetzt erst recht und jetzt bin ich Landesvorsitzender der KEG mit KVORNE,

00:41:25: wo ich sage jetzt erst recht jetzt gehen wir raus und halten zusammen und ich glaube,

00:41:28: wir alle müssen das in unseren Taten zeigen und nicht immer nur in Worten,

00:41:32: bei manchen Politikern, da geben wir das in mehr Worte wie Taten, aber das müssen die irgendwann

00:41:36: selber entscheiden, ich kann das auch nicht entscheiden, aber es ist glaube ich wichtig da,

00:41:39: alle in der Gesellschaft mitzunehmen. Also es gibt ja diese Tendenzen dann, was jetzt in

00:41:47: München fand ja, in der Olymböke Lände, diese Unumkongressstadt, wo es ja dann auch schon wieder

00:41:52: Diskussionen gab, die machen das extra, weil der CSD zeitgleich ist, es gibt dann ICF, es gibt

00:41:58: unzählige solche möglichen Freikirchen, ich komme da auch mit jungen Menschen zusammen,

00:42:03: die da hingehen oder dort wahren und sie wieder entfernt haben und so. Was ich dann immer feste,

00:42:08: ist, es ist dann doch eine gewisse Bindung und Haltlosigkeit, die die Leute dann wieder

00:42:13: davon wegbringt. Was ich feststelle ist, dass da sehr viel mit äußeren Mitteln gearbeitet wird,

00:42:20: also was Gesang, was äußere Erscheinung ist und so weiter und es wird sehr viel gearbeitet mit

00:42:27: einem stringem moralischen System. Das heißt, wir haben unser Kirchenbervorwürfe bei uns,

00:42:33: da war nix, ob jetzt Sex für die Ehe oder irgendwas und das propagieren die aber und machen sich da

00:42:40: bei jungen Leuten interessant. Ob sie es tun würden, ist wieder ganz eine andere Frage. Also das

00:42:47: ganze Feld diffiziert zu betrachten, das wäre mir wichtig. Dass man nicht einfach gesagt hat,

00:42:52: Leute rufen bei mir an und sagen, machen sie ja Freidrauen, also irgendwo auf der Wiese oder was

00:42:57: sage ich, ich habe mich nie geschlossen, ich habe mich gesagt, wenn wir kommen,

00:43:00: sind alle freiwillig, dass die erste Frage nur in Freiheit kurz zu diesen Schritt setzen.

00:43:04: Es gibt nichts Gezwungenes, Sackamente nur in Freiheit und da müssen wir einfach gewacknet sein,

00:43:11: dass wir uns da nicht als die ewigen Spielverderber der Gesellschaft präsentieren.

00:43:15: Ja, das stimmt. Also gerade bei so freichkirchlichen Gottesdiensten ist es natürlich schon so,

00:43:21: dass das was eigentlich kirchliche Kernkompetenz immer war, nämlich eine Liturgie als auch ein

00:43:27: Spiel mit Musik, mit Licht, mit einem nochmal eigentlich auf die Spitze zu treiben und

00:43:33: nochmal fortzuführen. Also da müssen wir schon aufpassen, dass wir uns als Kirche nicht den

00:43:36: Schneid abkaufen lassen, indem was unsere Kernkompetenz eigentlich über Jahrtausende war.

00:43:40: Und da muss es vielleicht auch neue Formen geben, die gibt es ja auch in der Kirche. Die

00:43:47: muss es auch geben, die muss vielleicht auch ein Stück weit noch mehr geben. Aber ich bin ganz

00:43:51: bei Ihnen, man muss schon noch genau gucken, was steckt denn da dahinter. Also ich bin dann schon

00:43:55: skeptisch, wenn es auf ein reines Jahu-Kristentum rausläuft. Einfach nur jubeln und Gott ist super,

00:44:04: dass das langt halt nicht, sondern wir haben verschiedene Grundvollzüge der Kirche und dazu

00:44:10: gehört zum Beispiel auch die Erkornierung. Man muss schon gucken, wie setzt man sich auch für

00:44:14: die anderen ein. Also ich habe immer das Gefühl, es kommt da dann vielleicht beim Blohpreis neben

00:44:19: Herr Nobile zu kurz. Und das gehört halt aber auch mit dazu. Also wenn ich in gristlichen Glauben

00:44:23: ernst nehmen will, dann auch in der gesamten Breite. Und was Sie über diesen Moralschniligerismus

00:44:29: gesagt haben, das ist natürlich auch eine Gefahr, die ich auch immer sehe. Das kann ja dann auch

00:44:33: schon mal ein bisschen eingehen bis in Diskriminierungen. Sachen, von denen wir eigentlich

00:44:39: hofften, dass wir sie bei uns in der Katholische Kirche mal überwunden haben. Und jetzt sieht man,

00:44:42: die kommen woanders im Poppigengewand wieder. Das muss ja nicht zwangläufer sein. Es gibt

00:44:48: ja auch weiße Schafe in dem Bereich. Aber zumindest die Versuchung ist irgendwo immer da oder

00:44:54: diese Gefahr, dass es dorthin kommen kann. Und insofern ist es schon wichtig, dass wir als Kirche

00:44:59: da auch ein Schöberpräsenz sind und sagen, auch da haben wir eine wichtige Aufgabe zu kanalisieren,

00:45:03: zusammenzuführen und zu sagen, ja, man kann ja über Formate reden, aber das muss letztendlich

00:45:09: in einem guten christlichen Sinn auch zusammengeführt werden. Und die Struktur ist mir wichtig. So eine

00:45:15: Freikirche, so eine Kirche, aber wie wir sind, lebt davon, dass es Strukturen gibt, wo ich mich

00:45:21: wiederfinden darf sofort. Wo ich muss mal nicht mein Platz irgendwo zerkämpfen bin,

00:45:25: auch nicht irgendwo in der Masse. So eine Kirche ist etwas strukturiertes,

00:45:29: ecclisier herausgerufen. Wir haben uns nicht selber berufen, wir haben uns jetzt selber gewählt,

00:45:34: sondern wir sind herausgerufen und jeder hat seinen Platz bekommen. Und der gibt mir Sicherheit und

00:45:38: Halt. Aber das Poppigevöhring haben Sie vorhin gesagt, viele Freikirchen poppen gerade hoch mit

00:45:44: modernem Auftritt, mit Social Media Auftritt, mit all diesen Sachen. Bekommen immer mehr Mitglieder.

00:45:49: Hat die katholische Kirche etwas verschlafen oder wacht sie jetzt auf? Oder war sie schnimmer wach?

00:45:58: Der mantelte Kirche ist breit. So und das muss mit dazu, ob er uns verschlafen hat. Ach,

00:46:08: ist vielleicht ein Stück weit verschüttete Milch. Wichtig ist, dass man sagt, da gibt es vielleicht

00:46:13: einen Bedürfnis dafür und da muss man schauen, wie man das auch katholische Satz erfüllen kann.

00:46:18: Ich glaube, man muss nicht alles ausprobieren, sondern wie gesagt Paul ist schön, prüfert alles,

00:46:23: das gut wie behaltet. Ich schau da völlig ohne Neid, ohne Zorn und ohne Eifer zu und wir haben

00:46:31: zuerst über die Lichtsangehörige, wenn ich hier die Gottesdienste Münche, Oschar, Neidfeber,

00:46:34: der Steyr und Brian, so ein Heiliger ist, die setzen das um. Aber da habe ich dann immer darauf

00:46:40: hin gearbeitet, dass ich gesagt habe, aber geil, ihr müsst den Leuten schon sagen,

00:46:43: nicht, dass sie einen falschen Eindruck von uns bekommen, dass wir hier nur kopieren und

00:46:47: ein großer Hafen für alle sehen, sondern wie ein sehr katholischer Gottesdienst. Das muss

00:46:53: spürbar, muss erkennbar sein. Ja, das hat man auch wieder in der Religionslehre gesagt, fällt

00:46:57: mir gerade ein, meine damalige Freundin ist fürs Ausland obher weg. Hat er gesagt, wenn sie dich

00:47:01: liebt, kommt sie wieder. Und so ist es, ich glaube so ist es auch mit dem Glauben, wenn ich mein Glauben

00:47:07: lieb und verliebt bin, dann komme ich auch wieder und sage, Mensch, ich habe mich mal ausgetobt und

00:47:11: ich habe gemerkt, hier bin ich zu Hause. Ich kenne viele, viele Beispiele, die mal was ausrubbern

00:47:15: wollten und dann wieder zurückkamen, weil sie sagen, ist nichts für mich. Also muss man auch reiner

00:47:18: dabei dir sein, ich habe auch keine Angst davor. Ich glaube auch nicht, dass die Kirche hier schläft,

00:47:22: sondern ich glaube, dass wir in guter Hafen sind und zuversicht und Hoffnung geben und ich habe

00:47:26: da keine Angst vor irgendwelchen Freikirchen oder sonstigen Sachen, sondern ich weiß, wenn Menschen

00:47:30: ein lieben, dann kommen sie wieder und sagen, ich bitte um Verzeihung, hier bin ich wieder und ich

00:47:35: bring mich ein. Also international ist es natürlich viel größere Herausforderung als bei uns, das

00:47:40: muss man schon sagen. Also selbst in Lateinamerika und so weiter, das ist schon faszinierend, wieder

00:47:45: Freikirchen und es dann ein bisschen in den Ragen ablaufen, aber ich finde, da muss man auch die

00:47:50: Fahne hochhalten und sagen, wir stehen aber für das und die mögen für was anderes stehen, aber so

00:47:57: da muss man gucken, was man integrieren kann, aber ansonsten auch Kurs halten. Charakter zeigen,

00:48:03: das bin ich und ich muss mich nicht verändern, nicht nach dem Wind drehen glaube ich, sondern gucken,

00:48:06: wer möchte ich sein und wie muss ich meine Segel hissen, damit ich mich selbst nicht

00:48:10: vergesse, aber trotzdem, wenn Puls der Zeit bin, glaube ich. Oder reiner? Doch, doch, auf alle

00:48:17: Fälle. Mir hat eine Teilnehmerin vom Synodalen Weg, die hat es bei uns einmal geprädigt, weil wir

00:48:24: sie gebeten haben, sie haben erzählt, aber die Atmosphäre da waren auch, die sind miteinander

00:48:29: reden und so und hat sie zwei wichtige Sätze gesagt, die waren wirklich toll. Der eine Satz war,

00:48:34: was ihr dieses Synodalen Weg bisher gegeben hat, die Erkenntnis, dass ich mich nicht dafür entschuldigen

00:48:41: muss, wenn ich gerne katholisch sein möchte, ganz ein toller Satz. Ich bin nicht immer der Defensive,

00:48:45: wenn ich mehr erklär muss, also andere vielleicht kritisieren kann, ich bin nicht immer

00:48:53: defensiv und dann, was das Verhältnis zu Roma und Vatika haben betrifft, hat es gesagt, wir haben

00:48:57: den Vatika nicht zu ändern, wir haben uns zu ändern und damit Veränderungen auch im Vatikan geben.

00:49:03: Das sagt eine Frau im Blümchenglad am Ambo, in einer Sonntagsmesse finde ich cool, da haben wir

00:49:09: schon mich schon eine Menge verändert. Weil wir haben Thema Veränderung, so ein Herr Doktor

00:49:13: Belavi, was würden Sie, wenn Sie es dürften, im Religionsunterricht ändern? Was wäre so Ihr

00:49:17: Wunsch von Religionsunterricht? Ach, der Religionsunterricht muss sich immer ändern. Ich glaube,

00:49:23: ins Hauptproblem des Religionsunterrichts ist, dass jeder glaubt, der sehe genauso aus wie

00:49:27: vor 10, 20, 30, 40, 50, 60 Jahren, wie alt man noch immer ist und das wäre der Religionsunterricht in

00:49:33: alle Zeiten. Aber der Religionsunterricht ist ja ein lebendiges, wesentliches Produkt und wenn ich

00:49:40: mir was wünschen würde, dass er das auch immer bleibt, dass er es schafft, die Zeichen der Zeit

00:49:45: zu erkennen, aufzugreifen, zu integrieren und sich indem nicht auch fortzuentwickeln, dass er

00:49:52: die Kinder, die jungen Menschen auch immer mit dem ansprechen kann, was sie bewegt und dass er in

00:49:59: dem Sinne auch immer, immer modern bleibt, weil er immer an den Menschen dran ist. Der geht halt

00:50:05: gleich mal auch von den Kindern aus und das ist ein ganz großes Benefit, dass man davon ausgeht

00:50:11: und da muss er immer dran bleiben und damit entwickelt er sich auch immer fort. Ich habe

00:50:16: auch gesagt, die Kirche steht in der Gesellschaft, die Kirche entwickelt sich weiter und der

00:50:21: Religionsunterricht in der Gesellschaft entwickelt sich auch weiter und das wäre mein Wunsch,

00:50:24: dass er das immer schafft, eigentlich auf der Höhe der Zeit zu bleiben.

00:50:27: Das gleiche wahrscheinlich auch mit den katholischen Kindertagesanrichtungen. Wir haben ganz,

00:50:31: ganz viele ganz wichtige Partner draußen und wir vergessen immer, dass wir ja auch ein

00:50:34: Verband für Erzieher sind. Ich glaube, das ist so ihr Wunsch eingeschlossen, wenn ich das so richtig

00:50:39: verstanden habe, oder? Ja, unbedingt. Also auch die kälchen Schulen sind ein wichtiger Bestandteil,

00:50:46: ein großer Standbein, auf das wir sehr stolz sind. Wir leisten ja wirklich was Großes in der

00:50:53: Gesellschaft, glaube ich. Ich war nochmal richtig überrascht, als ich da gesehen habe, wie große

00:50:57: Anteile der Schüler ist, die wirklich auf eine kirchliche Schule gehen gerade in Bayern. Das ist

00:51:01: schon beeindruckend und damit muss man sie nicht verstecken, sondern wir müssen schon schauen,

00:51:06: dass wir diese Schulen gerade angesichts der Herausforderungen von Lehrermangel und und und

00:51:10: auch so aufstellen können, dass es mit denen immer in eine gute Zukunft geht. Aber das ist

00:51:15: ein wichtiger Bestandteil und in dem so die Kirche auch immer präsent sein. Und sie hat da auch

00:51:20: ein wahnsinnig tolles Image. Also das muss man auch wirklich sagen. Im Thema Bildung hat die

00:51:23: katholische Kirche ein tolles Image. Also die Leute laufen die katholischen Kindertage,

00:51:27: sie erstetten ein und die katholischen Schulen und sagen, das ist genau der Weg. Da habe ich tolle

00:51:31: Verhältnisse. Zum Schluss wollen wir mal positiv nach vorne blicken. Wir sind in katholischer

00:51:35: Verbanden und haben so ein Hashtag mehr davon eingeführt. Also die Frage an Sie konkret,

00:51:39: wo wünscht sie sich mehr davon jetzt aktuell? Ein Beispiel, ein Projekt, was Ihnen einfällt,

00:51:45: wo Sie sagen, da bräuchten wir mehr davon oder ein Mensch? Also wir haben jetzt sehr viel über

00:51:50: den konfessionellen Religionen geredet, von dem wir auch ausgehen. Das ist schon wichtig,

00:51:54: das ist für uns der Fall, der auch der Normalfall. Aber wenn ich an die konfessionelle

00:52:02: Kooperation denke, muss ich sagen, da haben wir in den letzten Jahren wirklich gute Fortschritte

00:52:07: gemacht. Wir starten im neuen Schuljahr mit einem neuen Projekt, das heißt KORUK,

00:52:12: Konfessioneller Religions- und Reichtoporativ. Das ist nochmal eine neue Möglichkeit dort,

00:52:18: wo man den Konfessionellen nicht mehr so aufrechterhalten kann, wie bislang auch mit der

00:52:22: konfessionellen Kooperation, den auch weiterhin sicherzustellen. Und diese Zusammenarbeit mit

00:52:29: FNG-Generz Kirche funktioniert sehr gut. Also da würde ich sagen, das ist ein Weg,

00:52:32: den können wir gut weiter beschreiten. Ja davon quasi. Ja. Super, vielen Dank,

00:52:37: das war ein ganz toller Schlusswort, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Vielen Dank für's

00:52:39: kommen. Vielen Dank auch an die Hörerinnen und Hörer, die zugehört haben. Wir hören uns

00:52:43: wieder im nächsten Monat. Vielen Dank. Ich danke Ihnen.

00:52:47: Das war Pausengong, der Bildungs-Podcast der KEE Bayern in Kooperation mit dem Katholischen

00:52:59: Medienhaus St. Michaelsbund.

00:53:01: [Jubel]

00:53:04: Copyright WDR 2021

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